Gerichtet
CHF29.80
Justizroman
160 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
Format 12,0 x 19,0 cm
Fr. 29.80 / Euro 19.80
ISBN 978-3-906786-38-4
Zum Buch
Nur um endlich eine Rolle in ihrem langweiligen Leben zu spielen, erschiessen vier junge Menschen im Wald einen ihrer Kollegen. Weder Motiv, Rache noch Beziehungsdelikt sind die Triebfeder zu dieser Tat. Verletztheit, Geltungssucht und Gruppenzwang machen die jungen Menschen zu Verbrechern.
Im darauf folgenden Strafprozess begegnen sie Susanne Donum, einer Richterin, die sich ihrer Rolle nicht ganz sicher ist und Daniel Korn, einem ehemaligen Lehrer eines Angeklagten, der an seiner eigenen Unschuld zweifelt. Durch das Zusammentreffen im Gerichtssaal verweben sich die einzelnen Lebensgeschichten miteinander. Die Geschichte beschreibt nicht nur ein schreckliches Verbrechen, sondern zeigt auch die Lebenswege auf von Richterin, Lehrer und den Straftätern, die sich in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit auch wieder annähern.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht der Richterin und des Lehrers erzählt. Sämtliche Personen und Handlungen des Romans sind frei erfunden. Inspiriert wurde die Autorin jedoch durch ein wahres Verbrechen im Kanton Bern, bei dem sie als Kreisrichterin eingesetzt wurde.
Stimmen zum Buch
«Täter, Richterkollegium und Publikum werden mit ihren Gefühlen und Reaktionen auf den Prozessverlauf lebensnah beschrieben. Dem Geschehen im Gerichtssaal kann sich niemand entziehen. Auch nicht dem Mittragen der Last, am Schluss ein Urteil fällen zu müssen. Ein spannender Roman, fesselnd und anrührend zugleich.»
Dr.jur. Judith Stamm, Jugendanwältin und ehemalige Nationalrätin
Radiosendung / Radio DRS 1
Menschen und Horizonte vom Sonntag, 23.1.2011, 14.05 Uhr
Henriette Brun-Schmid: Laienrichterin mit Herz und Verstand
Die 55-jährige Bernerin Henriette Brun-Schmid, fünffache Mutter und Arztfrau, ehemalige Krankenschwester und ausgebildete Psychologin, arbeitet seit 13 Jahren als Laienrichterin in Schlosswil. Der Fall, bei dem 2001 eine Gruppe Jugendliche in Münsingen einen 21-jährigen Lehrling skrupellos und anscheinend ohne Motiv ermordete, veränderte das Leben der engagierten Kreisrichterin.
Inspiriert vom realen Fall schrieb sie den Justizroman «Gerichtet». Darin wird auch Kritik laut am heutigen schweizerischen Rechtssystem. «Ich zweifle, wenn wir einen 20-Jährigen für viele Jahre in einer Strafanstalt, fernab vom realen Leben, wegsperren», sagt sie zum Beispiel.
Henriette Brun-Schmid macht sich aber auch Gedanken über die Gesellschaft: Ist sie mitschuldig an solchen Taten und Tätern? Wie können solche sinnlose Taten verhindert werden?
Das Porträt einer sensiblen, nachdenklichen und mutigen Frau, die mit Herz und Verstand richtet und hartnäckig hinterfragt.